Gedächtnistraining nach Stengel Wieso heißt das Training nach Stengel ?
Die Wiener Fachärztin Dr. Franziska Stengel hat bereits vor 50 Jahren begonnen,
Programme zu entwickeln, die das Gedächtnis spielend trainieren und
Funktionsverlusten im Alter entgegenwirken. Frau Stengel studierte Soziologie,
Medizin und Psychologie und war Chefärztin am größten Altenzentrum in Wien.

Neben rund 120 wissenschaftlichen Aufsätzen zur Gerontologie und Geriatrie
verfasste sie 12 Bücher und mehr als 1500 Artikel in Zeitungen und Zeitschriften.
Bis kurz vor ihrem Tode im August 1997 im Alter von 94 Jahren erweiterte sie
aktiv ihr Programm zum Gedächtnistraining, das sie bereits Mitte der 70er Jahre
erstmals veröffentlichte.

Was wird trainiert?
Trainiert werden alle kognitiven Funktionen wie Wahrnehmung, Informations-
verarbeitung, Sprache und Gedächtnis und das gesamten Spektrum des Denkens,
z.B. Konzentration, Merkfähigkeit, Wortfindung, Formulierung und Reproduktion
aber auch assoziatives Denken und Erinnern. Hör-, Geschmacks-, Geruchs- und
Tastübungen ermöglichen ein „Training mit allen Sinnen“.

Wie gestaltet sich eine Trainingsstunde?
Das Gedächtnistraining nach Stengel besteht aus 5 großen Blöcken:

Wort - Buchstabenspiele
Wort - Sprachspiele
Denk - Reproduktions- Wissens- Überlegensspiele
Denk - Strukturierung - Kategorisierungsspiele
Sinnesspiele

Jeder Block beinhaltet eine Vielzahl an unterschiedlichen Spielen.
In einer Trainingsstunde wird aus jedem Block mindestens ein Spiel ausgewählt,
damit die gesamten Funktionen des Gehirns trainiert werden.
Wenn schon Gedächtnisstörungen vorliegen, werden diese verstärkt trainiert.
Es gibt leichte, mittlere und schwere Spiele. Es ist nicht wichtig sofort die
Antwort zu wissen.

Gedächtnistraining nach Stengel sollte Spaß machen und es ist viel wichtiger
über eine Frage nachzudenken, als gleich die Antwort zu wissen.
Begleitet wird das Training durch kurze wissenschaftliche und medizinische
Informationen rund um das Gehirn. Ungefähr nach den ersten 3 Blöcken wird eine
kurze Bewegungspause eingeplant, weil Bewegung die Gedächtnisfunktionen
positiv beeinflussen.